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NRWs grüne Energie gewinnt mit dem Krefelder Geothermieprojekt an Fahrt

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Die nordrhein-westfälische Stadt Krefeld bereitet sich darauf vor, Anfang 2025 eine Forschungsbohrung durchzuführen. Ziel ist es, das geothermische Potenzial in der Region zu erkunden. Dies ist Teil eines größeren Projekts im ganzen Land, um die geothermischen Ressourcen zu verstehen und die geothermische Wärmeproduktion in NRW zu steigern.

In einer kürzlich abgehaltenen Pressekonferenz sprachen die Umweltbeauftragte der Stadt Krefeld, Sabine Lauxen, und der Geologe Ingo Schäfer vom Geologischen Dienst Nordrhein-Westfalen über das Projekt.

Es ist Teil des Masterplans Geothermie NRW des NRW-Wirtschaftsministeriums. Der Plan zielt darauf ab, die geothermische Wärmeerzeugung in den nächsten 20 Jahren auf 24 bis 33 TWh jährlich zu steigern. Damit könnten 15-20% des Wärmebedarfs in NRW gedeckt werden.

Die Bohrung wird auf dem Parkplatz hinter dem Krefelder Rathaus am Konrad-Adenauer-Platz/Girmesgath stattfinden. Das Gebiet wird ab dem Spätherbst für drei bis vier Monate gesperrt, wobei die Bohrungen voraussichtlich etwa acht Wochen dauern werden. Es werden Maßnahmen ergriffen, um die Beeinträchtigungen für die Anwohner während dieser Zeit so gering wie möglich zu halten.

Erkundung des geothermischen Potenzials in Krefeld

Die geplante Forschungsbohrung zielt darauf ab, eine Kalksteinschicht zu erreichen, die möglicherweise warmes Wasser enthält, das sich zur Wärmeerzeugung eignet. Mit den Daten aus dieser Bohrung hoffen die Forscher, das Vorhandensein von warmem Wasser zu bestätigen und zu messen, wie viel davon entnommen werden kann.

Frühere 2D-seismische Untersuchungen in NRW haben diese Kalksteinschicht unterhalb von Krefeld identifiziert. Man geht davon aus, dass sie sich in einer Tiefe von 400 bis 700 Metern befindet und eine Dicke von etwa 300 Metern hat. Das Bohrloch wird bis zu 1000 Meter tief gebohrt, um diesen Kalkstein vollständig zu erforschen, aber die Bohrungen werden eingestellt, sobald der Boden der Schicht erreicht ist.

Krefeld ist ein perfekter Ort für diese erste Bohrung, da die Kalksteinschicht relativ flach ist, so dass die Bohrung nicht tiefer als 1000 Meter ist. Die Forscher werden während des gesamten Bohrvorgangs Kernproben entnehmen und geophysikalische Messungen durchführen.

Die geschätzten Kosten für die Bohrung und die vollständige Untersuchung belaufen sich auf 3 Millionen Euro, die vom Land NRW finanziert werden. Ingo Schäfer wies darauf hin, dass künftige Bohrungen der Stadtwerke Krefeld, die auf die Nutzung der Erdwärme abzielen, billiger sein werden. Der Geologische Dienst sagte, die Ergebnisse dieser Untersuchung würden die Gesamtstruktur unter dem Gebiet zeigen und nicht nur Krefeld, sondern auch den umliegenden Regionen helfen.


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